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Julika Mücke, M.A.

Promotionsstipendiatin der Heinrich Böll-Stiftung und assoziiertes Mitglied der Hans-Böckler Nachwuchsforscherinnen-Gruppe „Transkulturelle Öffentlichkeit und Solidarisierung in gegenwärtigen Medienkulturen“ unter der Leitung von Prof. Dr. Tanja Thomas am Institut für Medienwissenschaft..

 Julika Mücke studierte Angewandte Kulturwissenschaften an der Leuphana Universität Lüneburg mit Schwerpunkten Sprache und Kommunikation, Kulturgeographie sowie Kulturvermittlung und –organisation. 2012 schloss sie ihr Studium mit der Magistraarbeit  „Politische Protestformen im Kontext medialer (De-)Legitimationsprozesse. Eine diskursanalytische Untersuchung der Presseberichterstattung zu ,Castor? Schottern!´“ ab. 

 Seit 2015 arbeitet Julika Mücke an ihrer Promotion mit dem Arbeitstitel „Voice of the unheard“ oder „Criminality pure and simple”? Eine diskursanalytische Untersuchung zu medialen Repräsentationen von ˌRiotsˈ am Beispiel der städtischen Aufstände in Ferguson 2014 und Baltimore 2015 (USA)Im Mittelpunkt der empirischen Arbeit steht eine wissenssoziologische Diskursanalyse us-amerikanischer Tageszeitungen. Im „Reden über“ die Legitimität städtischer Aufstände werden gesellschaftliche Teilhabe, Lebensrealitäten sowie soziale Ungleichheiten, wie bspw. Rassismus, (neu) ausgehandelt und (re-)produziert. Der Kampf um Deutungen und die Frage nach (De-)Legitimationen wird dadurch verstärkt, dass städtische Aufstände durch die (scheinbare) Abwesenheit von Forderungen bei gleichzeitiger ˌGewaltförmigkeitˈ der Proteste gekennzeichnet sind und häufig keine etablierten politischen Kommunikationsmuster bedient werden. Diese Aushandlungsprozesse werden maßgeblich über Medien, die zentrale Arenen gesellschaftlicher Öffentlichkeit(en) darstellen, ausgetragen. Diesen Prozess der Bedeutungszuschreibungen der städtischen Aufstände sowie damit verbundene Hervorbringungen von Ungleichheits- bzw. Differenzkategorien wie ˌraceˈ, ˌclassˈ oder ˌgenderˈ nimmt die Promotion in einer historisch informierten und intersektionalen Perspektive in den Fokus. Die Arbeit knüpft an Arbeiten von Vertreter_innen der Cultural Studies, der Diskurstheorie- und -forschung sowie intersektionalen Forschungen an und greift Aspekte der Protest- und Bewegungsforschung auf. 

 Die Forschungs- und Interessensschwerpunkt von Julika Mücke sind: Cultural (Media) Studies, Protest- und Bewegungsforschung, Diskursanalyse und –theorie, Intersektionalitätsforschung sowie kritische Stadtgeographie.